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3 Schlüsselfähigkeiten für die Multiplikation

In der Geschichte der Menschheit gibt es wenige Beispiele, die so eindrucksvoll die Kraft der Multiplikation demonstrieren wie das Leben und Wirken Jesu Christi. Als zentraler Punkt des christlichen Glaubens hat Jesus nicht nur durch Worte, sondern vor allem durch Taten gezeigt, wie wahre Multiplikation vorbereitet und gelebt wird. Sein Ansatz zur Multiplikation war tiefgreifend und revolutionär, indem er sich auf die Ausbildung einer kleinen Gruppe von Jüngern konzentrierte, um einen anhaltenden Einfluss auf die Welt zu haben.

Jesus begann seine Mission mit einer klaren Vision und einem strategischen Plan. Er wählte zwölf Männer aus verschiedenen Lebensbereichen aus und investierte in sie sowohl seine Zeit als auch seine Lehren. Dieser enge Kreis von Jüngern erhielt nicht nur direkte Unterweisungen, sondern erlebte auch hautnah, wie Jesus lehrte, Wunder wirkte und mit den Menschen interagierte. Durch diese intensive und persönliche Ausbildung legte Jesus den Grundstein für die künftige Ausbreitung des Evangeliums.

Die Methodik Jesu in der Vorbereitung seiner Jünger beruhte auf drei Schlüsselfähigkeiten: dem Leben mit Gott, dem Erreichen der Welt und dem gezielten Investieren in wenige Menschen. Diese Fähigkeiten, die er selbst meisterhaft vorlebte und lehrte, sollten die Jünger befähigen, die Botschaft des Evangeliums effektiv zu verbreiten und eine Bewegung der Hoffnung und des Glaubens zu entfachen, die die Jahrtausende überdauern würde.


Die Erste Schlüsselfähigkeit: Leben mit Gott

Das Fundament der Lehre Jesu und seiner Methodik der Multiplikation war die tiefe, persönliche Beziehung zu Gott. Dieses "Leben mit Gott" ist die erste und grundlegendste Schlüsselfähigkeit, die Jesus seinen Jüngern vermittelte. Es ist mehr als bloße Kenntnis religiöser Lehren; es ist ein lebendiges, atmendes Verhältnis, das im Herzen beginnt und sich im täglichen Leben manifestiert.

In seiner Zeit auf Erden zeigte Jesus, was es bedeutet, mit Gott zu leben. Er zog sich regelmäßig zum Gebet zurück, um Gemeinschaft mit dem Vater zu suchen, wie es im Garten Gethsemane deutlich wurde. Diese Momente der Stille und des Gebets waren keine leeren Rituale, sondern lebensnotwendige Begegnungen, die Ihm Kraft und Richtung für seinen Dienst gaben.

Jesus lehrte seine Jünger, dass ein Leben mit Gott durch ein Herz gekennzeichnet ist, das nach Gottes Willen sucht. Er lehrte sie, die Schrift nicht nur zu lesen, sondern sie tief in ihr Herz einzupflanzen, um in jeder Lebenslage Gottes Weisheit und Führung zu finden. Die Bergpredigt, wie in Matthäus 5-7 aufgezeichnet, ist ein klassisches Beispiel, wo Jesus grundlegende Prinzipien des Reiches Gottes lehrte, die direkt aus einer tiefen Verbindung mit dem Vater entspringen.

Dieses Leben mit Gott ist auch durch Gehorsam gekennzeichnet. Wie Jesus in Johannes 14:15  sagt: „Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten.“ Es geht darum, Gottes Wort nicht nur zu kennen, sondern es auch im täglichen Leben umzusetzen. Dieser Gehorsam gegenüber Gottes Wort und Willen ist das Kennzeichen eines Lebens, das wahrhaftig in Gemeinschaft mit Gott steht.

Die Herausforderung für jeden Jünger besteht darin, dieses lebensverändernde Prinzip in die Praxis umzusetzen. Es bedeutet, regelmäßige Zeiten des Gebets und der Bibellese zu priorisieren, in der Gemeinschaft mit anderen Gläubigen zu wachsen und kontinuierlich nach Gottes Führung in allen Aspekten des Lebens zu suchen. Durch ein solches Leben mit Gott werden die Grundlagen für eine effektive Multiplikation und tiefe geistliche Transformation gelegt.

Die zweite Schlüsselfähigkeit: Die Welt Erreichen

Nachdem die Grundlage im Leben mit Gott geschaffen ist, fokussierte Jesus auf die zweite Schlüsselfähigkeit: das Erreichen der Welt. Diese Fähigkeit geht über das persönliche geistliche Wachstum hinaus und betont die Wichtigkeit des Engagements in der Welt. Jesus demonstrierte und lehrte seine Jünger, wie man effektiv die gute Nachricht des Evangeliums verbreitet und einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft ausübt.

Jesus’ Ansatz zum Erreichen der Welt war geprägt von Mitgefühl, Verständnis und der Fähigkeit, kulturelle und soziale Barrieren zu überwinden. Er traf Menschen dort, wo sie waren – sei es ein Samariter am Brunnen, ein Zöllner bei der Arbeit oder ein Aussätziger am Wegesrand. Jedes Treffen, jede Begegnung war eine Gelegenheit, das Reich Gottes zu manifestieren und den Menschen die Liebe Gottes zu offenbaren.

Er lehrte seine Jünger, das Evangelium nicht nur durch Worte, sondern auch durch Taten zu verbreiten. Die zahlreichen Heilungen und Wunder, die Jesus vollbrachte, waren nicht nur Zeichen seiner göttlichen Macht, sondern auch praktische Demonstrationen des Mitgefühls Gottes für die Bedürftigen. Durch diese Handlungen eröffnete Jesus Türen für tiefere Gespräche über das geistliche Leben und das Reich Gottes.

Für die Jünger bedeutete das Erreichen der Welt, aktiv Teil der Gesellschaft zu sein und gleichzeitig ein deutliches Zeugnis für Christus abzulegen. Sie lernten, in ihren Gemeinschaften präsent zu sein, sich den Bedürfnissen anderer anzunehmen und das Evangelium in einer Weise zu kommunizieren, die für ihre Zuhörer relevant und ansprechend war.

In der heutigen Zeit bedeutet das Erreichen der Welt, in unserem alltäglichen Umfeld für Christus zu leben und zu sprechen. Es erfordert von uns, Brücken zu bauen, Vorurteile abzubauen und das Evangelium in einer kulturübergreifenden und verständlichen Weise zu vermitteln. Durch unser Beispiel in Wort und Tat können wir Menschen für Christus gewinnen und einen bleibenden Einfluss in unserer Welt haben.

Die Dritte Schlüsselfähigkeit: In Wenige Menschen Investieren

Die dritte und ebenso entscheidende Schlüsselfähigkeit, die Jesus seinen Jüngern vermittelte, war das gezielte Investieren in wenige Menschen. Dieses Prinzip des tiefen, persönlichen Mentorings ist ein wesentlicher Bestandteil der Jüngerschaft und der Multiplikation des Glaubens. Jesus lebte dieses Prinzip vor, indem er sich bewusst für intensive, persönliche Beziehungen zu seinen zwölf Jüngern entschied und in ihr Leben investierte.

Diese Art der Investition geht über allgemeine Lehren hinaus und beinhaltet das Teilen von Weisheit, Lebenserfahrung und geistlicher Erkenntnis in einem Rahmen der Nähe und des Vertrauens. Jesus verbrachte nicht nur Zeit mit der Lehre seiner Jünger, sondern teilte auch sein Leben mit ihnen, zeigte praktische Anwendungen seiner Lehren und offenbarte ihnen sein Herz und seine Vision. Durch diese enge Gemeinschaft konnten die Jünger nicht nur Wissen erlangen, sondern auch Charakter und Hingabe entwickeln.

Das Prinzip des Investierens in wenige ermutigt zur Schaffung von tiefen Beziehungen, in denen Wachstum und Entwicklung im Vordergrund stehen. Es geht darum, das Potenzial in Einzelnen zu erkennen und sie gezielt zu fördern, um sie als zukünftige Führer und Multiplikatoren im Glauben vorzubereiten. In dieser Beziehung werden Lehren nicht nur gehört, sondern erlebt, Herausforderungen gemeinsam bewältigt und geistliche Siege geteilt.

In der Umsetzung bedeutet dies, sich bewusst für Einzelpersonen oder kleine Gruppen zu entscheiden, in die man Zeit, Energie und Ressourcen investiert. Es erfordert Geduld, Hingabe und eine Bereitschaft, sich auf tiefere Ebenen des Teilens und der Verantwortlichkeit einzulassen. Dieses gezielte Investieren bildet starke, fähige Jünger, die bereit sind, ihre eigene Jüngerschaft voranzutreiben und die Botschaft Christi in ihren eigenen Kreisen zu multiplizieren.

Diese Fähigkeiten - das Leben mit Gott, das Erreichen der Welt und das gezielte Investieren in wenige Menschen - sind lebendige Prinzipien für jeden, der seinen Glauben heute praktisch leben möchte.

So wie Jesus seine Jünger befähigte, die Welt zu verändern, so sind auch wir aufgerufen, unser Licht in die Welt zu tragen und in den Fußstapfen des größten Lehrers der Menschheit zu wandeln.

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